Freitag | 17. August 2018



Großes Zelt: Otto Zwo & Bettina Boos | 3 Style meets VocCoulors | Kleister | Manu Louis
Kleines Zelt: 3 Deuces | Two Men Shruti Experience
Bar: Natszo | Fräulein Nina | Klaus der Geiger
Kulturtag Underground: tba |



17:00 (Kleines Zelt)
3 Deuces (GER)

Nils Doormann – electric violin, bass loop machine / sequencer
Luis Javier Londoño – drums

„This is brain massage through the ears!!!“ – Audience Feedback

Violin Improvisation meets Maschine Music – Arrangements aus dem Sequencer, Live
Loops, Fette Beats irgendwo zwischen Afro-Beat, Hard Rock und Fusion. Dazu abgedrehte
und tanzbare Licks auf der E-Geige. Auf Livegigs präsentiert Multiinstrumentalist und
Composer Nils Doormann mit wechselden Begleitmusikern das THREE DEUCES
IMPROVIZATION PROJECT und nimmt das Publikum mit auf eine klangvolle Reise.

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17:45 (Wiese – bei Regen Großes Zelt)
Otto Zwo & Bettina Boos (GER)

Bettina Boos: dance, performance
Jörg Hüttemann: synthesizer
Uwe Schaale: gong, percussion

Otto Zwo ergänzen und verdichten die Stimmen zu einer Art absurder Oper, die unsere alltägliche Wiklichkeit widerspiegelt, in der sich permanent Klänge und Geräusche überlagern, verdrängen, oder ergänzen.
Jörg Hüttemann spielt in mehreren Projekten unter anderem CS3 und hat mit Uwe Schaale mehrere CD’s veröffentlicht.
Uwe Schaale, bildender Künstler aus Düsseldorf arbeitet musikalisch mit Jörg Hüttemann und hat mehrere Performances mit Bettina Boos, unter anderem „Ernte ohne Dank“ und „Waldperformance“ gemacht, sowie regelmäßige Ausstellungen und betreibt die Galerie Otto2 in D’dorf- Gerresheim.

Bettina Boos interpretiert und verinnerlicht diese Klangcollagen und rundet durch Ihre Performance die Darbietung in Ihren „Körperbildern“ ab.
Bettina Boos, studierte bei Pina Bausch und erforscht seit Jahren Räume, um deren Intensität in Ihrer Performance Ausdruck zu verleihen. Projekte: Ernte ohne Dank, Waldperformance, etc.

Im Video: Otto Zwo & VocColours & Bettina Boos

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18:15 (Kleines Zelt)
Two Men Shruti Experience (GER)

Florian Walter: tenor saxophone
Moritz Anthes: trombone

Die beiden betreiben laut eigener Aussage „Luftsäulenforschung“ und „Zeitdekoration“.

Wir meinen: Endlich nimmt sich mal jemand dieser bisher zu Unrecht vernachlässigten Disziplinen an.

Auszug aus der Tracklist:

„Mayonäsekuchen“, „Bratwursttorte“ „Flaschenfleisch“

Wir sind gespannt wie die Flitzebogen!

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19:00 (Großes Zelt)
3 Style meets VocColours (GER)

VocColours:
Gala Hummel: vocals
Brigitte Küpper: vocals
Norbert Zajac: vocals
Iouri Grankin: vocals

VocColours erkunden seit 6 Jahren das Ausdrucksspektrum der menschlichen Stimme.
Im freien improvisatorischen Fall, ständigem Bezug zueinander und den begleitenden Musikern, entstehen elegische Klangcollagen die kaum einen Ausdruck menschlichen Gefühls auslassen.

Mit Elementen aus Obertongesang über klassischen Gesang, Sprechgesang bis zu kakophonischen Geräuschen, entwerfen sie Klanggemälde, die geradlinig ins Gefühlszentrum des Zuhörers eindringen.
Voccolours haben drei CD’s veröffentlicht die international viel Beachtung gefunden haben, und haben zwei Rußland- und eine Japan-Tournee gefördert vom Goetheinstitut absolviert.

3Style
Michael Fehst: cajon, percussion, stimme
Dietrich Rauschtenberger: saxophon, schlagzeug, stimme
Sven Vilhelmsson: kontrabass

3Style ist eine Improvisationsband die sich durch den Musiker Michael Fehst: Cajon, Percussion und Stimme gefunden hat. Mit Dietrich Rauschtenberger: Saxophon, Schlagzeug und Stimme konnte er einen erfahrenen und populären Musiker der deutschen Freejazzszene als Mitstreiter für sich gewinnen.

Komplett wurde das Trio durch den Musiker Sven Vilhelmsson: Kontrabass, der mit beiden schon unabhängig voneinander gearbeitet hat.

Ihre Musik ist ein Mix aus den verschiedenen musikalischen Einflüssen des jeweiligen Musikers. So entsteht ein ganz eigenes, immer wieder überraschendes und abwechslungsreiches Musik- und Klangerlebnis.

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20:00 (Großes Zelt)
Kleister (GER)

Heinrich von Kleister: sprechgesang
Lukas von Beathoven: beatbox, keyboards, loops

Kleister, verehrtes Publikum. Hier ist alles live! Die Katze von Beethoven hatte sechs Leben, Ludwig von Beathoven hat sechs Hände und zwei doppelte Gehirnhälften, mit denen er simultan ein Nordpianophon, einen Synthi und eine Loopstation malträtiert, nicht zu schweigen von seiner Beatbox, die jeden Drumcomputer alt aussehen lässt.

Daneben Textschreiberling und Rapper Heinrich von Kleister! Was hat der Mensch für Lungenflügel? Diese Bühnenshow artet gehörig aus. Seine Texte sind inspiriert von allem, was er sich zusammengelesen hat, genial kombiniert und mit Struktur, die sich wie eine Seilwinde durch die Zeilen fräst.

Ob man das Hip-Hop nennen kann? Spielt keine Rolle. Diese zwei Typen auf der Bühne zu sehen ist mit nichts zu vergleichen, also kommt zahlreich und bringt die Familie!

 

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21:00 (Großes Zelt)
Manu Louis (BE)

Manu Louis: vocals, keyboard, guitar

Manu Louis ist ein hochproduktiver Komponist und Performer des experimentellen Chansons, der gleichermaßen von Pop, Jazz, Elektronik und Klassik des 20. Jahrhunderts beeinflusst wurde.

Allein im Jahr 2016 brachte er seine energetische und unvorhersehbare Ein-Mann-Show auf über 100 Veranstaltungsorte und Festivals, die sich über 22 Länder in ganz Europa und Asien erstreckten. Nach seiner Arbeit für das 30-köpfige Orchester Vivo und für das Streicher-Ensemble O.C.L. veröffentlicht Manu nun ein hyper-eklektisches Album über das Messegelände: Kermesse Machine (Iglu rec.).

Auf der Dynamik seiner Debütsingle für das Berliner Label New Pangea“ aufbauend, präsentiert Manus erstes Soloalbum eine schräge Mischung aus postmodernen Pop: Eingebettet in seine, auf französisch oder englisch vorgetragenen, lyrischen Beobachtungen, kollidieren bombastische Hörner auf’s eleganteste mit billigen Synth-Sounds.
Aufgeführt in Berlin, Brüssel und Rom, kombiniert Kermesse Machine den exotischen Glanz des Anglo-Pop von Manus Kindheit mit den schmierigen Klängen der belgischen Volksmusik, die er stets erfolglos zu verdrängen suchte (Brassbands, Eurodance, Industrie-Trance, Hochzeits-Performer).

Laut Manus eigenen Worten ist Kermesse Machine wie „ein Haufen Plastikbecher am Morgen nach einer Party, eine digitale Marschkapelle aus der Karibik, jemand, der beim Karaoke sein Letztes gibt, ein Zigeunervirtuose, der auf einem Synthesizer mit billigem Trompeten-Sound spielt. “

“Un concept album dont les titres s’enchaînent comme pour raconter une histoire d’amour populaire lors d’une joyeuse et bruyante fête de village.” —LIBERATION

Some albums just have to be heard to be believed, and Manu Louis‘ Kermesse Machine is one of those records.MUSICOMH

More colourful than a unicorn vomiting a rainbow.GONZAI

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tba (Keller)
Kulturtag Underground

Georg Dierks: drums, percussion, organisation

Georg Dierks

Wer es in den beiden vergangenen Jahren nicht geschafft hatte, sich einen der begehrten aber leider begrenzten Plätze im Keller des Telegrafenamtes zu sichern, darf sich freuen:

Auch dieses Jahr werden während des Wochenendes wieder spannende musikalische Experimente unter der künstlerischen Leitung von Georg Dierks im Rahmen des Kulturtag Underground stattfinden.

Wer es tatsächlich geschafft hatte, sich in den letzten Jahren einen der begehrten Plätze zu ergattern, wird sich sicherlich noch an die nahezu magischen Experimente mit Jens Düppe, Tamara Lukasheva und Walter Padao oder die Session mit den Feedback Gents erinnern.

Da die Sessions in der Regel spontan organisiert werden, sind wir zum jetzigen Zeitpunkt genauso gespannt und schlau wie ihr.
Auf der Tafel neben der Küche informieren wir Euch zeitnah, was wann am jeweiligen Tag stattfinden wird.

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ab 22:00 (Bar)

Natszo (GER)

Natszo: vocals, acoustic guitar

Die Leipziger Musikerin Natszo pfeifft auf Regeln, zumindest auf musikalische. Braucht die Singerongwriterin
einen Kontrabass, etwas Harfentönendes oder Percussion, benutzt sie ihre klassische Gitarre und
vor allem ihre Stimme.

Die bewegt sich spielerisch, warm, manchmal versert und bisweilen exzentrisch
über allem, was man ihr an Sound anbietet.

Die Kompositionen der Autodidaktin bestehen oft aus loops. Mal tanzbar, mal hypnotisch, experimentiert Natszo mit süß-bitteren Melodien, wie sie selber sagt.
Zwischendurch erdet die Songwriterin sich und auch ihr Publikum mit fein-melodischen akustischen Songs, die allein schon eine abendfüllende Präsenz haben.

Bei der Musik der Wahlleipzigerin fällt es schwer zu sagen, was man lieber machen will: rauchen, diffus tanzen oder  ein Samtkissen drücken, oder alles gleichzeitig. Das aufmerksame Ohr bekommt definitiv inspirierende Texte, eine Stimme von der man immer noch mehr will und eine Anwort darauf, wie abenteuerlich man mit dem Begriff Blues umgehen kann.

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Fräulein Nina (Ger)

Fräulein Nina: alles, außer Ballett und Oper (noch!)

Auf ein bestimmtes Kunst- Genré wollte sie sich nie festlegen, ebenso wenig wie innerhalb der Musik auf ein bestimmtes Repertoire. Fräulein Nina präsentiert beim diesjährigen Kulturtag ihre „Italopopkaraoke“.

Während sie zu Playbacks singt, schwingen Zuschauer*innen Grissinistangen anstelle von Knicklichtern zu Canzoni der 50er- 80er Jahre („Heißer Sand“, „Roberta“, „io che non vivo senza te“, „una storia importante,“Speedy Gonzales“ é piu!) .

Sie lädt zur „Capri-Fischer-Gruppen-Aerobic“ ein, um vorzuführen, wie anstrengend und beschwingend Bühnenkunst ganz konkret werden kann.

Sollte sie ihren selbstgebauten Kleinkunstwagen (quietschender 50er-Jahre-Teewagen mit aufliegendem Keyboard), mit dem sie bereits auf diversen Songslams aufgetreten ist, nicht dabei haben, bringt sie garantiert ihren Casio SK1- Synteziser mit. Von ihm begleitet, produziert sie seit geraumer Zeit eine Elektro-Platte mit experimentellen Textcollagen, von denen sie einige darbieten wird.

Irgendwo zwischen freier Improvisation, italienischer Grandezza, angestaubter Biederkeit und dramatischer Komik entsteht der Fräulein-Nina-Effekt, der nur mit dem „Gerät Publikum“ seine volle Entfaltung findet.  Für mögliche Überhitzungen übernimmt sie keine Haftung, jedoch bei größeren Vorfällen ist sicherheitshalber eine Kleinkunstversicherung vorhanden, in der es vertraglich heißt, sie dürfe auch Dinge mit Feuer machen.

Soundcloud

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Klaus der Geiger (GER)

Klaus Christian von Wrochem: violin, vocals

Klaus der Geiger ist seit 1970 als Strassenmusiker in Köln und Umgebung unterwegs.

Geprägt von der revolu-tionären Stimmung der 68er ist er bis heute ein überzeugter Protestsänger. Er singt und spielt seit 50 Jahren gegen Krieg, Aufrüstung, Rassismus, Umweltzerstörung und die Macht des Geldes an.

„Ich bin der Letzte dieser Art. Es gibt ja sonst niemanden mehr, der so richtig losschimpft wie ich gegen die Missstände in der Welt. Ich singe keine Liebeslieder, keine Ich-Lieder, ich singe nur Wir-Lieder.“

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