Samstag | 18. August 2018



Großes Zelt: HAU | Total Trio | Contra  Solaris | Ravage | Harrison Ford Ultras |
Aua Aua
Kleines Zelt: Wackelkontakt | Semikolon | UUGA | Kohmann / Weiss / Zöllner |
Zooom Trio

Lesung: Jeannette Abée
Kulturtag Underground: tba
Bar:
Hara Samadhi | Chained To The Cooker | Maaila Shrestha
Performance: Rolf Schwechheimer


 


:: Matinèe Avantgarde ::

11:00 (Kleines Zelt)
Wackelkontakt (GER)

Brigitte Küpper – Stimme, Poetry
Volkmar Müller – Keyboards, Sampling
Frank Ebeling – Elektronik, Grooves

In neurologischen und elektronischen Schaltkreisen bewegt sich das Trio Wackelkontakt auf stildurchkreuzende improvisatorische Sprach- und Klangerkundung zwischen Poesie, Noise und Groove.

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11:30 (Großes Zelt)
HAU (GER)

Rolf Schwechheimer: drums, percussion
Martin Pozdrowicz: 
drums, percusssion

Für alle, die jetzt noch nicht ganz wach sind und sich immer noch fragen, was HAU bedeutet:
HAU ist eine Währungsein-heit aus Tonga. Ein HAU sind genau 100 Pa´anga. Das sind ca. 40 Euro. Wofür man sich auch auf Tonga kein Schlagzeug kaufen kann.

Zum Glück haben die Herren schon welche, und zwar 2 Stück. Und darauf hauen sie. Guten Morgen !

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12:00 (Großes Zelt)
Total Trio (LUX)

Luciano Pagliarini: saxophone
Misch Feinen: drums
Jay Christnach: double bass

Luciano Pagliarini, italienischer Abstammung, 1957 in Differdingen (Luxemburg) geboren, Altsaxofon, Bariton, Komposition,Historiker mit Schwerpunkt Eisenindustriegeschichte

1975 erste Konzerte im Jazzbereich,nach Studium Architektur – Kunstgeschichte, ab 1982 vielfältige Begegnungen in Frankreich, hauptsächlich Provence bzw. Lothringen, Festivals, Straßenmusik , mehrere Ensembles ( z.B. Brigade d’Intervention musicale) und CDs unter eigenem Namen bis 2005 (Schlaganfall), Wiederaufnahme der Tätigkeit um 2014.

Aus der Inspirationsquelle eines Ornette Coleman schöpfend, mit free-bop Elementen und erfundenen, dem europäischem Publikum wichtigen, zugänglichen, folkloristischen Komponenten gekreuzt, als Reflexion (in der Komposition aber auch in seinem Spiel) der vielseitigen Erfahrungen, erschafft das TOTAL TRIO, auch mit Gästen, einen energievollen, “freien” und kompromisslosen, farbenfrohen Jazz. Das TOTAL TRIO nimmt die Idee der rauen Energie vergangener Trios wieder auf, welche vielfach auf Festivals während den 1970er Jahren aufgetreten sind (Osborne-Miller-Moholo; Ganelin-Tarasov-Chekasin, Yamashita Trio, etc).

Erfrischend spontanes kollektives Spiel verleitet das Publikum zum Miterleben der kreativen Prozesses und vermittelt die Freude daran.

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:: Lesungen in der Mittagspause ::


13:00 (Kleines Zelt)
Jeannette Abée (GER)

Jeannette Abée (Jg. 65, Designerin/Autorin) schreibt, zeichnet, fotografiert und fabuliert gern.

Beim Festival stellt sie im interaktiven Losverfahren ihre „Zeiler“ vor – Glossen, Fabeln, Aphorismen, Gedichte – die im Berliner Alltag entstehen.

Zum Gucken (und vielleicht Kaufen) gibt’s Broschüren mit Text und Bild.

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15:00 (Kleines Zelt)
Semikolon (GER)

Dirk Friedrich: chromatische Mundharmonika / Klavier
Iouri Grankin: Stimme

Foto André Symann

Foto André Symann

Das Duo Semikolon improvisiert offen. Intime Dazwischentlichkeiten.
Unverstellt, konkret-abstrakt. Freifallreisende in unkonventioneller Besetzung mit eigenem Sound: Stimmzungen treffen Stimmbänder.

Der Duisburger Dirk Friedrich entwickelte sein Spiel autodidaktisch, angefangen einst mit der Bluesharp auf Sessions und Konzerten im In- und Ausland. Er bewegt sich stilistisch seit geraumer Zeit in der freien Improvisation auf der chromatischen Mundharmonika. Seine musikalische Handschrift entspringt dabei dem lauten Malen und der TonBILDung. Spezielle Spieltechniken ermöglichen ihm einen sehr individuellen Ausdruck mit teils auf diesem Instrument bislang so noch nicht gehörten Sounds. Parallel entwickelte er sein Klavierspiel, das von einem starken energetischen Impetus erfüllt ist.

Iouri Grankin aus Düsseldorf, gebürtig in der Ukraine, ist ein stilistisch vielseitiger Sänger. Er begann seinen Weg in der Vokal-Jazz Tradition und Auftritten mit Jazz-Musikern aus der Ukraine und in Deutschland u.a. mit Musikern der Kölner WDR Big Band. Seine derzeitigen Interessen liegen in der freien Improvisationsmusik. Iouri zeichnet sich durch Sinn für Stil, präzise Akzente und Bass Lines, solistisches Einfallsreichtum und sein Temperament aus. Mit seinem großen Stimmumfang versteht er es spielerisch tonale Fragmente zu facettenreichen Melodien zu erweitern.

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15:45 (Großes Zelt)
Contra Solaris (GER)

Leo Le Blanc: Keyboard
Dr. Marius Fellhauer: Drums
Patrice Lipeb: Gitarre, Voice

Leadsänger und Gitarrist Patrice Lipeb hat uns bereits im letzten Jahr mit seiner Band Contra Solaris absolut überzeugt:

Mit einer verspielten Mischung aus sphärischen Harmonien, psychedelischen Drive und kalten Noiseanklängen zelebrieren Contra Solaris die Freiheit improvisierter Musik.

Dabei scheut das Quintett aus Gitarre, Bass, Keyboard, Schlagzeug und Oboe keine Inkonventionalität, um dem Tanz zwischen filigranen Klangspiel und mächtigen Notengewitter Ausdruck zu verleihen.

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16:30 (Kleines Zelt)
UUGA (GER)

Mario Neundorf: guitar
Jan Sterbies: drums

Auf halber Strecke zwischen Psychedelic Rock und Free Jazz treffen sich zwei wilde, zweibeinige Tiere und brüllen in den Wald.

In freier Improvisation auf Gitarre und Schlagzeug entstehen dabei sphärische Klangschaften und urtümliche Rhythmen,
zersetzt und verzerrt vom Krach der Moderne – wild, unartig und konsequent ohne Fahrplan.

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17:15 (Großes Zelt)
Ravage (GER)

Mary-Noëlle Dupuis – voice, electric bass
Thomas-Armin Reddig – drums, electric guitar
fRANK bERZIK – tenor saxophone

KRAFTVOLL | SENSIBEL | DRECKIG | LAUT |

EINE WILDE KLANGEXPLOSION IN PURER ANARCHIE

 

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18:00 (Kleines Zelt)
Kohmann / Weiss / Zöllner (GER)

Stefan Kohmann, Vibraphon / Schlagzeug
Ingo Weiß, Saxophon
Eva Zöllner, Akkordeon

Handgemachte Musik aus dem Westerwald klingt manchmal anders als erwartet:

Mit Saxophon, Akkordeon, Vibraphon und diversen Schlaginstrumenten loten Ingo Weiß, Eva Zöllner und Stefan Kohmann die Grenzen der freien Improvisation aus.

Experimentierfreude, Spontanität, Interaktion und originelle Klangerzeugung gehören zum Handwerkszeug des Trios, das sich, man glaubt es kaum, im Stadtwald nahe Montabaur kennen gelernt hat und seitdem nicht nur das Westerwälder Publikum ins Staunen versetzt.

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18:45 (Großes Zelt)
Harrison Ford Ultras (GER)

Sebastian Bathe – guitar
Nolle Woida – bass
Christoph Görke – drums

Harrison Ford Ultras (HFU) haben sich im Dezember 2016 in Köln formiert und der
absoluten Improvisation zugewandt. Der Verzicht auf abgesprochene Themen wird durch Spontaneität und die Sensibilität für Atmosphären ersetzt.

Im Zusammenspiel ergeben sich Möglichkeiten der Kontemplation bis hin zur ekstatischen Befreiung. Loops, Effektsounds, Mikrotöne und rohe Perkussion schichten sich mal zu durchscheinenden, mal zu massiven
Klangformationen.

So performt HFU zwischen Minimalismus und schwer durchdringlicher
Stratosphäre aus Rhythmen, Atonalem und Melodischem.
Die Abwendung von der Bühne als Konfrontationssituation mit dem Publikum ist eine
unverzichtbare Voraussetzung für Live-Konzerte der Band und ermöglicht die Suche nach
besonderen Orten.

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19:30 (Kleines Zelt)
Zooom Trio (GER/CHE)

Christian Lorenzen – wurlitzer, korg ms-20
David Helm – bass
Dominik Mahnig – drums, analog efx

Das Zooom Trio spielt sowohl frei improvisierte Musik als auch komponiertes Material.

Die Musik der deutsch-schweizerischen Band bewegt sich zwischen
Noise, sich ineinander verflechtenden Klanglandschaften, Rock und MinimalElementen.

Das Spektrum des Trios reicht von langsamer Entwicklung und langen
Bögen hin zu Miniaturen und kurzen Statements.

Durch die elektroakustischsynthetisch-akustische Klangerzeugung entsteht ein Bandsound, der wenig mit dem
zu tun hat, was gemeinhin mit einem Klaviertrio assoziiert wird.

Die drei Musiker sind
zwar in der Tradition des Jazz verwurzelt, suchen jedoch ihren eigenen Weg, der
frei von Berührungsängsten ist. Zooom liebt die Dissonanz, scheut sich auf der
anderen Seite jedoch nicht vor einer einfachen, klaren Melodie.

Ende 2014 hat Zooom im Maarwegstudio in Köln die Debut-CD ‘What’s for Dessert’
aufgenommen. Das Album ist im Juli 2015 bei Leo Records erschienen.

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20:45 (Großes Zelt)
Aua Aua (GER)

Jan Frisch – Gesang, Gitarre
Philipp Martin – Bass, Keys
Johannes Döpping – Drums

Jan Frisch ist Gitarrist und Sänger aus Leipzig und beschreitet seltsame Wege im deutschsprachigen Liedersektor, rekrutiert Musiker aus der freien Jazzszene Berlins und Leipzigs, lässt deren Spiel mit eigenwilligen Kompositionen und Texten kollidieren. Das 2017 gegründete Trio AUA AUA lotet das Genre um eine weitere Etage aus und erschafft einen rastlosen Hybriden aus Lied, Kraut und Geräusch. Diverse klangliche Texturen schlängeln sich um einen Zyklus simpler Songs und geben der mehrbödigen Lyrik eine unverwechselbaren Note. ‚Alles gut‘ erscheint im Oktober 2018 unter eigenem Label ‚Viel Erfolg mit der Musik‘

„AUA AUA sind wie eine Packung ganz vergessener Beruhigungspillen.“

„Fahrstuhlmusik für Klaustrophobiker.“

„Die perfekte Kapelle zur Einweihung Ihres neuen Zerspanungswerks.“

„AUA AUA, ein sechsarmiger Vertreter des soeben in die Realität gerutschten Leipziger Metakraut. Da wird dermaßen musiziert, das es beinahe wehtut. Als man grad noch dachte, man hätte den Faden verloren findet man sich in einem blitzschnell gewebten Knäuel aus Metren und Tönen wieder, welche das Gleichgewicht ausser Kraft setzen und die Assoziation in Betrieb nehmen. AUA AUA lehnen sich mit uns in die Kurve bis wir die Musik förmlich schmecken können. Da bleibt kein Auge auf dem anderen.“

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Kulturtag Underground (Keller)
tba*

(* tba: to be announced, falls jemand gerade auf dem Schlauch steht)
Georg Dierks: drums, percussion, organisation

Georg Dierks

Wer es in den beiden vergangenen Jahren nicht geschafft hatte, sich einen der begehrten aber leider begrenzten Plätze im Keller des Telegrafenamtes zu sichern, darf sich freuen:

Auch dieses Jahr werden während des Wochenendes wieder spannende musikalische Experimente unter der künstlerischen Leitung von Georg Dierks im Rahmen des Kulturtag Underground stattfinden.

Wer es tatsächlich geschafft hatte, sich letztes Jahr einen der begehrten Plätze zu ergattern, wird sich sicherlich noch an die nahezu magischen Experimente mit Jens Düppe, Tamara Lukasheva und Walter Padao oder die Session mit den Feedback Gents erinnern.

Da die Sessions in der Regel spontan organisiert werden, sind wir zum jetzigen Zeitpunkt genauso gespannt und schlau wie ihr.
Auf der Tafel neben der Küche informieren wir Euch zeitnah, was wann am jeweiligen Tag stattfinden wird.

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ab 22:00 (Bar)

Hara Samadhi (GER)

Alexander Meyen: Komposition, Violinen, Elektronik
Ralf Weifenbach: Bass, Cello, Elektronik

Begonnen hat alles mit Geige und Tabla, im Herzen der indischen Metropole Kalkutta.

Nach vielen Entwicklungen, unterschiedlichen Besetzungen und musikalischen Einflüssen präsentieren die Musiker ihre Kompositionen nun im aktuellen Sound unserer Zeit.

hara samadhi spielt eine Mischung aus groovigen Beats, elektronischen Klängen, indischen Ragas und jazzigen Improvisationen.

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Chained To The Cooker (GER/USA)

Dagmar Breuer: vocals
Thomas Breuer: guitar, vocals
Miki Teves: cajon
Jeff Silvertrust: vocals, keyboard, trumpet, hi-hat, hat

It´s a family affair… und dieses Jahr mit doppeltem Zuwachs: Dagmar Breuer hat schon immer gesungen, aber irgendwann packte sie der Swing. Und der liess sie nicht mehr los. Was lag also näher ihren Mann Thomas dazu zu bewegen Standards zu lernen damit sie immer eine musikalische Begleitung hat. Das Resultat ist Chained to the cooker – ein Küchenprojekt reinsten Wassers. Klassiker aus der goldenen Ära des Swing von Cole Porter, George Gershwin und anderen bis zum Bossa Nova von Tom Jobim. Und ein wenig selbstverfasstes wird auch darunter sein …

Dieses Jahr werden die beiden von der legendären One-Man-Band aus Chicago und dem besten deutsch-sprachigen Rapper, der so gut wie kein Deutsch spricht, unterstützt.

Jeff Silvertrust gehört zum Urgestein des Festivals und ist seit dem 2. Kulturtag dabei.

Last but not least ist noch Miki Teves mit an Bord – sonst eher in der Abteilung Kunstobjekte zu finden, sorgt er mit seinem Cajon für den nötigen Drive.

 

 

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Maaila Shrestha (NEP)

Maaila Shrestha: vocals, acoustic guitar

Folksongs aus Nepal, Himalaya-Country – jedenfalls wird Maaila Shrestha den Freitagabend in der Bar mit typischen Songs aus seiner Heimat ausklingen lassen.

Momentan ist er noch auf der Suche nach einem Percussionisten, aber falls alle Stricke reissen, sind wir sehr optimistisch, dass sich die eine oder der andere TrommelschamanIn auf dem Festival finden wird.

„Es muß fließen, dann ist gut“
Maaila Shrestha

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24:00 (Aussenbereich)
Performance: Rolf Schwechheimer (GER)

Rolf hat wieder etwas geplant.

Er verrät nicht was, sondern nur wann und ungefähr wo:

Am Samstag wird er das Oberscheider Publikum irgendwo auf dem Aussengelände des Festivals mit einer Performance überraschen.
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