Für die Nostalgiker unter Euch gibt’s hier eine Rückschau auf das Programm des Jahres 2017.
Musik: Adam Noidlt Missiles |Andreas Schickentanz | Blackberries | Camatta, Walter, Wittbrodt | Chained to the Cooker | Contra Solaris | The Chutney Bung Skandal | Duo Gunst feat. Carla Genchi | Filou | Flow Ensemble | Fräulein Nina | Frustice | Harter Kanten Graubrot | HAU | Jeff Silvertrust | Kulturtag Underground | Limpe Fuchs | Luftström| Maaila Shrestha | Manu Louis | M.-N. Dupuis Lichtdirigat | Mesojazz | Mozaik | Passierzettel feat. Carla Genchi | PH vs. F meets W:I:L | Sweet William | Tamara Lukasheva Quartett | Tony Bianco | VocColours + Otto Zwo feat. Bettina Boos | Wackelkontakt
Lesungen: Chrizz B. Reuer & Monika Stolzenberg | Easy Readers | Göttin Gala | Hannes Wienert
Kunst: Peter Brunnett| Merve Bueno-Marin | Erwin Hafner | Bernd Hagemann & Oliver von Klösterlein | Sabine Oessenich | Rolf Schwechheimer | Michael Teves | Rainer Wieczorek
Samstag | 12:15 (Großes Zelt)
Adam Noidlt Missiles (GER)
Andreas Brüning: git | Cornelia von der Massen: voc | Hartmut Dicke: ts | Lukas Matzerath: git | Nadja Schmalenberg: voc | Kai Winter: ass | Valeri Kohlmetz: perc | Johannes Terbach: performance | Achim Schiefer: ss | Ralf Schlossherr: dr | Mike Jansen: keys | Gerno Bogumil: tp | Anke Ames: viola | Wilfried Hanrath: b | Roland Borch: pos
Gerd Rieger: acc, cond
Die Adam Noidlt Missiles wurden von Frank Köllges 1999 als Profi-Ensemble in der Nachfolge der Adam Noidlt Intermission gegründet.
Aufnahmekriterium war eine zehn minütige Solo-Improvisation von meisterhafter Qualität. Bei den monatlich stattfindenden Treffen und Konzerten wurden die wichtigen „Steuerzeichen“ für gemeinsame konzertierte Aktionen trainiert.
Darunter fallen dynamische Zeichen, Tonhöhenzeichen (absolute Tonhöhen und relative Tonhöhen), rhythmische Zeichen uvm. Aus diesem Klangkollektiv ging nach seinem Tod die Arbeit und Forschung weiter, aufbauend auf lange Jahre gemeinsamen Schaffens.
Künstlerisch und musikalisch verantwortlich sind nun alle „Members“ im Kollektiv. Wir sind nicht immer einer Meinung, ziehen aber an einem Strang.
Freitag | 17:45 (Kleines Zelt)
Andreas Schickentanz (GER)
Andreas Schickentanz: trombone, electronics
1961 in Dortmund geboren, wandte sich Andreas Schickentanz mit 18 Jahren der Posaune zu. Parallel zu klassischem Unterricht beschäftigte er sich zunächst autodidaktisch mit den Spieltechniken des Jazz.
Zwei ersten Solistenpreisen bei Jugend jazzt folgt die Aufnahme in das Landes Jugend Jazz Orchestra NRW.
Studium und künstlerische Reifeprüfung an der Staatlichen Musik Hochschule Köln bei Jiggs Whigham.
Mit dem Schickentanz Quintett entsteht die Debut CD Flat earth news.
Von 2004 bis 2009 lebt er in Brüssel, leite das Schickentanz New Quintet, spiele mit belgischen Musikern wie Michel Pare, Fred Delplancq, Eve Beuvens, der Band Unit 7 sowie der JazzStation Big Band.
2010 gründet sich die aktuelle Formation Andreas Schickentanz & REFUGIUM .
Im Frühjahr 2013 erscheint mit dieser Besetzung die aktuelle CD Chimera auf JazzHausMusik (JHM 214).
WDR-und BR Produktionen mit dem Schickentanz Quintett.
Produktionen mit den Big Bands des WDR, NDR und HR.
Konzertreisen in die Sowjetunion, nach Tunesien, in 10 Staaten Ostafrikas sowie in die USA.
Konzerte mit Slide Hampton, Claudius Valk, Matthias Nadolny, Paul Heller, David Friesen, Lee Konitz, David Liebman, Norbert Stein, Markus Stockhausen, Darcy James Argue, Pedro Giraudo, Gwilym Simcock, Nils Wogram, Christian Brückner u.a.
Das Projekt Axiom
Solo – Axiom
Die unmittelbare Auseinandersetzung mit dem Instrument, mit sich selbst. Der Ansatz ist weniger methodischer, kompositorischer Art, sondern ein spontaner, intuitiver Prozess. Es geht um Sounds, Bilder und Collagen. Durch das Benutzen analoger und digitaler Effekte, durch das Einbeziehen von Geräuschen und Klängen jeglicher Art, entwickeln sich individuelle Stücke, die häufig im Augenblick entstehen und sich einer vorschnellen Beurteilung entziehen wollen.
‘Das Wesentliche bleibt mysteriös und wird es immer bleiben, kann nur erfühlbar, aber nicht erfaßt werden’.
Albert Einstein
20:45 (Zelt)
Blackberries (GER)
Julian Müller: vocals, guitar
Piet Rosanka: bass, vocals
Joscha Justinski: keyboards
Sebastian Heer: drums
Die Wurzeln der Band liegen in frühen Motown-Aufnahmen, Popmusik der 60er Jahre, hypnotischer Psychedelic und gutem deutschen Krautrock.
Durch Verschmelzung dieser Einflüsse mit ihrer ganz eigenen musikalischen Vision und Ausdrucksweise erzeugen sie eine einzigartige, pulsierende Energie, die bereits schon das Publikum von Bands wie Miles Kane, Blues Pills, Okta Logue, Pond, Friska Viljor, Bilderbuch, Imagine Dragons oder Bastille begeisterte.
Nach Jahren harter Arbeit und intensiven experimentierens haben sie nicht nur die Grenzen in der Entwicklung neuer Sounds neu bestimmt, sondern sich auch ins Studio eingeschlossen, um mit noch hypnotischeren und pulsierenderen Sounds wieder herauszukommen.
Wie ein magischer Teppich, der zwischen Neo-Psychedelischen Erfahrungen, der Leidenschaft für Melodie und der ungezähmten Ästhetik des frühen Krautrock schwebt, beschreiten die Blackberries weiterhin ihren Weg der kontinuierlichen Neuerfindung.
Samstag | 15:45 (Kleines Zelt)
Camatta/Wittbrodt/Walter (GER)
Simon Camatta: drums
Emily Wittbrodt: cello
Florian Walter: saxofone
Seit sie sich 2010 in der Großformation The Dorf kennenlernten, arbeiten Florian Walter und Simon Camatta in verschiedenen Konstellationen zusammen – seit einiger Zeit auch verstärkt im Duo.
Nicht, um die Improvisation neu zu erfinden, sondern um bestehende zeitgenössische Spielarten weiterzuentwickeln und auszudifferenzieren. Auf dem Kulturtag wird die Cellisten Emily Wittbrodt die Beiden tatkräftig unterstützen.
Samstag | 22:00 (Bar)
Chained To The Cooker (GER)
Dagmar Breuer: vocals
Thomas Breuer: guitar, vocals
It´s a family affair …. Dagmar Breuer hat schon immer gesungen, aber irgendwann packte sie der Swing. Und der liess sie nicht mehr los. Was lag also näher ihren Mann Thomas dazu zu bewegen Standards zu lernen damit sie immer eine musikalische Begleitung hat. Das Resultat ist Chained to the cooker – ein Küchenprojekt reinsten Wassers. Klassiker aus der goldenen Aera des Swing von Cole Porter, George Gershwin und anderen bis zum Bossa Nova von Tom Jobim. Und ein wenig selbstverfasstes wird auch darunter sein …
Samstag | 14:00 (Kleines Zelt)
Chrizz B. Reuer & Monika Stolzenberg
Chrizz B. Reuer hatte im letzten Jahr aus seinem Buch Kurt Cobains kratzige Strickjacke vorgetragen und zuletzt mit Monika Stolzenberg hier den Taftahüling eingeläutet.
Neu im Programm der beiden ist jetzt u.a. Heines ‘Loreley’ auf sächsisch(!) nebst weiteren Covers…, eigenes aus dem gemeinsamen Band Anderswo… und eine performative Vorschau auf Chrizz ‘ neues Buch Der Wüstendackel.
Samstag | 17:45 (Kleines Zelt)
Contra Solaris (GER)
Giovanni Traverso : Oboe, Keyboard
Elettra Bargiacchi : Bass, Synth
Leo Le Blanc: Keyboard
Dr. Marius Fellhauer: Drums
Patrice Lipeb: Gitarre, Voice
Leadsänger und Gitarrist Patrice Lipeb hat uns bereits im letzten Jahr mit seinem zweiten Bandprojekt Echoes & Dust Bunnies absolut überzeugt.
Umso gespannter sind wir dieses Jahr auf Contra Solaris:
Mit einer verspielten Mischung aus sphärischen Harmonien, psychedelischen Drive und kalten Noiseanklängen zelebrieren Contra Solaris die Freiheit improvisierter Musik.
Dabei scheut das Quintett aus Gitarre, Bass, Keyboard, Schlagzeug und Oboe keine Inkonventionalität, um dem Tanz zwischen filigranen Klangspiel und mächtigen Notengewitter Ausdruck zu verleihen.
Freitag | im Barprogramm ab 22:00
The Chutney Bung Skandal (UK)
Martin Lewsley – vocals, guitar
Martin Lewsley aus Hull/UK wird die Bar wieder mit “The Chutney Bung Skandal” rocken. Martin hatte bereits 2012 unter dem leicht zu durchschauendem Pseudonym “Yelswel” bei uns einen faszinierenden Auftritt in der Bar hingelegt. Wir sind also sehr gespannt auf die elektrifizierte Version seiner Musik.
Sonntag | 11:20 (Kleines Zelt)
Duo Gunst feat. Carla Genchi (GER/IT)
Carla Genchi: vocals
Hannes Wienert: Altsaxophon, Trompsax, Piri, Sheng, Suona/chinesische Kegeloboe
Martin Pozdrowicz: Schlagwerk und Gegenstände
Das Gunst Duo Martin Pozdrowicz und Hannes Wienert spielt zusammen mit der italienischen Mezzosopranistin Carla Genchi reine Improvisationsmusik.
Von geräuschhaften Klängen, der durch Alltagsgegenstände erweiterten Percussion, zu mikrotonalen Schwingungen zwischen der Mezzosopranstimme und chinesischer Mundorgel Sheng, bis zu Themenfragmenten, die wie Kometen am Sternhimmel erscheinen können und deren Brechung,
Entscheidend ist der momentane Ausdruck. Ungekünstelt. Finden schafft eigene Regeln. Eine Komprovisation des Art Brut.
Ja – Art Brut Musik könnte man es nennen. (H.W.)
Sonntag | 13:00 (Kleines Zelt)
Easy Readers (GER)
Seit mittlerweile mehr als 15 Jahren fröhnen die in Dortmund stadtbekannten notorischen Vorleser Dond & Daniel ihrer Leidenschaft, sich auf eine Bühne zu setzen und das Publikum mit Leckerbissen aus dem weiten Feld der Literatur zu unterhalten.
Meist tun sie das im Rahmen der famosen Salonkultur-Reihe „Ekamina“, aber auch sonst gern überall, wo man ihnen 1 Tisch, 2 Stühle und 1 Lampe hinstellt.
Vergessenes, Verlorenes, nie bekannt gewordenes, kurz: Texte, von denen die beiden Enthusiasten überzeugt sind, dass sie viel mehr Leser bzw. Zuhörer verdient hätten. Vorgetragen mit viel Verve und in verteilten Rollen sind Lesungen von Dond & Daniel DIE Gelegenheit, Ungewöhnliches, Erstaunliches, Unerhörtes und vor allem Vergnügliches zu entdecken.
Samstag | 16:45 (Großes Zelt)
Filou (GER)
Philip Lütz: Sax
Hendrik Lensing: Drums
Christian Samosny: Keys
Sven Kirsten: Organ
Alexander ” Ali ” Rink: Guitar
Gregor Sonnenberg: Bass
Max Klaas: Percussion
Als „modern groove stylez“ beschreibt die sechsköpfige Formation „Filou“ ihren instrumentalen Grenzgang zwischen Funk, Jazz und Hiphop.
Die frische Mischung aus eingängigen Hooks, fetten Beats und verrückten Improvisationen begeistert nicht nur durch ihre Sounddichte und die Energie der großen Besetzung, sie lässt auch keinen Fuß still am Boden.
Alles begann mit der Idee, einfach fernab vom Reglement unterschiedlicher Stilistiken oder kommerziellen Gesichtspunkten Musik zu machen und gemeinsam drauflos zu jammen. Daraus entwickelte sich schnell eine kreative Band, die sich durch ausgefallene Kompositionen mit viel Dynamik und Groove auszeichnet. Filou hat seitdem einen eigenständigen, unverwechselbaren Sound entwickelt, der den Zuhörer mittels eingängiger Melodien, treibender Beats und atmosphärischer Klangflächen in seinen Bann zieht.
Sonntag | 19:30 (Großes Zelt)
Flow Ensemble (GER)
Peter Wolf: Stimme, Sprache
Ralf Schlossherr: Schlagwerk
Wolfgang Simons: E-Gitarre, Electronics
Gernot Bogumil: Trompete und mehr
Christian Barthold: E-Bass, Electronics
Stefan Strasser: Keyboard, Electronics
BARBIELOHN ist ein Synonym für Live-Experimente zur intuitiven Sprachverwirrung.
Von William S. Burroughs stammt der Satz „Language is a Virus from outer Space“.
Peter Wolf heftet sich ge-meinsam mit dem FLOW ENSEMBLE diesem vermeintlichen Virus performativ an die Fersen.
Bei „Operation Barbielohn” geht es um sprachmusikalische Strategien für die Welt nach dem digitalen Kontrollverlust.
Samstag | ab 22:00 im Barprogramm
Fräulein Nina (GER)
Fräulein Nina: Geschichten, Songs, Piano
Fräulein Nina gönnt sich den Luxus, einfach so zu sein, wie sie ist. Sie hat auf der Bühne dermaßen die Hosen an, dass es unnötig ist, sie zu tragen.
Zwischen brav und bieder, zwischen punk und pop unterhält sie ihr Publikum mit eigenen Geschichten und altbekanntem oder neugeschriebenem Liedgut.
Selten bleibt bei Ihren Bühnenshows ein Auge vor lauter Rührung oder Lachen trocken.
Ob Lesung oder Konzert, ihr Publikum mag besonders die „süße Stimme“, das lustige Minenspiel und die schnodderige Art an Ihr. Die Presse beschreibt sie mal als „melancholisch-verträumt“ oder „schrullig, humorvoll und skuril“. Allemal erhöht sich Ihr Herzschlag, wenn sich der Vorhang öffnet und die Show beginnt.
Freitag | 19:30 (Kleines Zelt)
Frustice (GER)
Jan Klare: bass saxophone
Alex Schwer: drums
Hi Cut – Lo Pass/ heavy beats – distorted bass
Frustice bedeutet Substrat und Reduktion. Frust, Justiz und ICE.
Beat, Melodie, Harmonie – alles kommt hier kondensiert und dicht.
Bei Alex Schwers spürt man Punkhistorie – er trommelt für Slime und auch schonmal für Deichkind, Jan Klare ist Improvisator und Chef von „The Dorf“.
Sonntag | 14:00 (Kleines Zelt)
Göttin Gala
Gala Gabriele Hummel: voice, percussion
Göttin Gala’s kleines Paralleluniversum.
Worte, Stimmen, Trommeln, Spielsachen, Schrott und Charme.
Ein komisches Kosmoskomplottkompott das rockt.
Solo von und mit Gala Gabriele Hummel.
Samstag | 13:00 (Kleines Zelt)
Hannes Wienert (GER)
… und noch ein alter Bekannter: Hannes, der als Musiker bei Passierzettel und dem Duo Gunst auf der Bühne steht, nutzt die Gunst der Stunde, um uns etwas vorzulesen.
Aufgrund schwer durchschaubarer familiärer Verknüpfungen ist Hannes in den Besitz von unveröffent-lichten Texten des grossen Realsatirikers Heino Jäger gelangt.
Einige werden vielleicht fragen: “Heino wer?“
Aber wie will man das Werk des grossen Chronisten beschreiben, ohne posthum von ihm ausgelacht und verspottet zu werden ?
Am besten gar nicht – statt dessen einfach zurücklehnen und geniessen, wie Hannes seine Texte auf unnachahmliche Art vorträgt.
Ansonsten: „Fragen Sie Dr. Jäger!“
Sonntag | 10:45 (Großes Zelt)
Harter Kanten Graubrot (GER)
Thomas Breuer: guitar, vocals, devices
Andrea Harzbecker: vocals, electronics
Wolfgang Menden: trumpet, lap guitar, electronics
Rolf Schwechheimer: drums, percussion
Hart aber nahrhaft. Die Improvisers in Residence Harter Kanten Graubrot sind eine feste Größe auf dem Oberscheider Kulturtag.
Eine Abenteuerreise für die Ohren ohne Absprachen und doppelten Boden.
Samstag | 11:00 (Großes Zelt)
HAU (GER)
Rolf Schwechheimer: drums
Martin Pozdrowicz: drums, percussion
Tony Bianco: drums
Für alle die sich fragen was HAU bedeutet : HAU ist eine Währungseinheit aus Tonga.
Ein HAU sind genau 100 Pa´anga. Das sind ca. 40 Euro. Wofür man sich auch auf Tonga kein Schlagzeug kaufen kann.
Zum Glück haben die Herren schon welche, und zwar 3 Stück. Und darauf hauen sie. Guten Morgen !
Samstag | 22:00 (Bar)
Jeff Silvertrust (USA)
Jeff Silvertrust: keyboard, trumpet, hi-hat, hat, moustache
Die legendäre One-Man-Band aus Chicago und der Beste deutsch-sprachige Rapper, der so gut wie kein Deutsch spricht.
Er gehört zum Urgestein des Festivals und ist seit dem 2. Kulturtag dabei. Jeff plündert hemmungslos die Musik-geschichte und verpasst Evergreens neue Texte – etwa wenn aus “Pippi Langstrumpf” “Putin Kampfschlumpf” wird.
Wer ihn noch nie gehört hast, darf sich auf ein abwechslungsreiches Programm von Fanta Vier über amerikanische Propagandasongs aus dem 2. Weltkrieg (“Praise the Lord and pass the ammunition”) bis Frank Zappa freuen – alle anderen singen einfach mit!
Freitag/Samstag | Kulturtag Underground (Keller)
tba*
(* tba: to be announced, falls jemand gerade auf dem Schlauch steht)
Georg Dierks: drums, percussion, organisation
Wer es in den beiden vergangenen Jahren nicht geschafft hatte, sich einen der begehrten aber leider begrenzten Plätze im Keller des Telegrafenamtes zu sichern, darf sich freuen:
Auch dieses Jahr werden während des Wochenendes wieder spannende musikalische Experimente unter der künstlerischen Leitung von Georg Dierks im Rahmen des Kulturtag Underground stattfinden.
Wer es tatsächlich geschafft hatte, sich letztes Jahr einen der begherten Plätze zu ergattern, wird sich sicherlich noch an die nahezu magischen Experimente mit Jens Düppe, Tamara Lukasheva und Walter Padao oder die Session mit den Feedback Gents erinnern.
Da die Sessions in der Regel spontan organisiert werden, sind wir zum jetzigen Zeitpunkt genauso gespannt und schlau wie ihr.
Auf der Tafel neben der Küche informieren wir Euch zeitnah, was wann am jeweiligen Tag stattfinden wird.
Sonntag | 16:15 (Kleines Zelt)
Limpe Fuchs (GER)
Limpe Fuchs: percussion
Eine ganz besondere Freude für uns ist es die grossartige Klangkünstlerin Limpe Fuchs erneut in Oberscheid begrüssen zu dürfen.
Variable Holz – und Steinreihen, klingende Bronze in den Pendelsaiten, Fell- und Bronzetrommeln, Violine, Piano, Spinett, Harmonium, Holzhorn, Bambusflöte – Limpe Fuchs lässt einen einzigartigen Klangkosmos entstehen, der unsere Hörgewohnheiten erweitert.
Limpe hat seit den 70er Jahen immer wieder mit diversen avantgardistischen Projekten wie Anima (mit Paul Fuchs), Trio Anima (mit Friedrich Gulda), Chaparral Projekt (mit Theo Jörgensmann) Pionierarbeit geleistet.
Wir uns ganz besonders darüber, dass Limpe Fuchs, neben ihrem Auftritt, auch noch einen Workshop für die Festivalkinder anbietet.
Freitag | 17:00 (Großes Zelt)
Lufström (GER)
Markus Reineke: Flöten
Tobias Schmitt: Elektronik | acrylnimbus.de
trabouliste: Halbleiter | soundcloud.com/trabouliste
Frank Wilke: Blechgebläse | freivomhieb.de
Bei Luftström, einem kürzlich von Markus Reineke, Frank Wilke, Tobias Schmitt und trabouliste
ins Leben gerufenen Ensemble, trifft Luft auf Strom.
trabouliste lässt mit seinen experimentell orientierten Patches den Geist
der frühen elektronischen Musik wiederauferstehen. Es geht ihm weniger darum,
das Vorhandene zu imitieren, als neue Klang- bzw. Hörräume zu erforschen und zu schaffen.
Frank Wilke spielt Trompete und Posaune. Sein musikalisches Schaffen bewegt sich
zwischen Free Jazz, Neuer Musik und experimenteller Musik.
Markus Reineke macht frei improvisierte Musik mittels einer vielseitigen,
teils sehr außergewöhnlichen Flötensammlung.
Tobias Schmitt bewegt sich in den Räumen der drei anderen: es wird dekoriert,
Wände eingerissen, ein Haus darum herum gebaut.
Alle vier Musiker kennen sich aus den verschiedensten Anlässen
der letzten Jahre in Form der Duo- oder auch Trioarbeit. Das heutige Quartett hat Premiere.
Freitag | im Barprogramm ab 22:00
Maaila Shrestha (NEP)
Maaila Shrestha: vocals, acoustic guitar
Folksongs aus Nepal, Himalaya-Country – jedenfalls wird Maaila Shrestha den Freitagabend in der Bar mit typischen Songs aus seiner Heimat ausklingen lassen.
Momentan ist er noch auf der Suche nach einem Percussionisten, aber falls alle Stricke reissen, sind wir sehr optimistisch, dass sich die eine oder der andere TrommelschamanIn auf dem Festival finden wird.
„Es muß fließen, dann ist gut“
Maaila Shrestha
Samstag | 19:45 (Kleines Zelt)
Manu Louis (BEL)
Manu Louis: vocals, keyboard, guitar
Manu Louis ist ein hochproduktiver Komponist und Performer des experimentellen Chansons, der gleichermaßen von Pop-, Jazz-, Elektronen- und Klassik des 20. Jahrhunderts beeinflusst wurde.
Allein im Jahr 2016 brachte er seine energetische und unvorhersehbare Ein-Mann-Show auf über 100 Veranstaltungsorte und Festivals, die sich über 22 Länder in ganz Europa und Asien erstreckten. Nach seiner Arbeit für das 30-köpfige Orchester Vivo und für das Streicher-Ensemble O.C.L. veröffentlicht Manu nun ein hyper-eklektisches Album über das Messegelände: Kermesse Machine (Iglu rec.).
Auf der Dynamik seiner Debütsingle für das Berliner Label New Pangea” aufbauend, präsentiert Manu’s erstes Soloalbum eine schräge Mischung aus postmodernen Pop: Eingebettet in seine, auf französisch oder englisch vorgetragenen, lyrischen Beobachtungen, kollidieren bombastische Hörner auf’s eleganteste mit billigen Synth-Sounds.
Aufgeführt in Berlin, Brüssel und Rom, kombiniert Kermesse Machine den exotischen Glanz des Anglo-Pop von Manus Kindheit mit den schmierigen Klängen der belgischen Volksmusik, die er stets erfolglos zu verdrängen suchte (Brassbands, Eurodance, Industrie-Trance, Hochzeits-Performer).
Laut Manus eigenen Worten ist das neue Album wie “ein Haufen Plastikbecher am Morgen nach einer Party, eine digitale Marschkapelle aus der Karibik, jemand, der beim Karaoke sein Letztes gibt, ein Zigeunervirtuose, der auf einem Synthesizer mit billigem Trompeten-Sound spielt. ”
“Un concept album dont les titres s’enchaînent comme pour raconter une histoire d’amour populaire lors d’une joyeuse et bruyante fête de village.” —LIBERATION
“Some albums just have to be heard to be believed, and Manu Louis‘ Kermesse Machine is one of those records.” —MUSICOMH
“More colourful than a unicorn vomiting a rainbow.” —GONZAI
Sonntag | 17:15 (Großes Zelt)
M.-N. Dupuis Lichtdirigat (FRA/GER)
Mary-Noëlle Dupuis: conducting, voice
Sean Derrick Cooper Marquardt: guitar
Wilfried Hanrath: bass
Guido Conen: drums
Andreas Techler: saxophone
Christoph Uhlhaas: keyboard, samples, toys
Hartmut Dicke: saxophone
Bea Dickas: electronics
Wolfgang Simons: guitar
Lukas Mazerath: guitar
Rolf Pfninizka: saxophone
Brigitte Küpper: vocals
Norbert Zajac: vocals
Mary-Noëlle Dupuis ist eine aus Frankreich stammende Malerin, Bildhauerin und Performance-Künstlerin.
Sie wird, zusammen mit Musikern aus ganz Deutschland ein Lichtdirigat präsentieren. Wild, schrill und sensibel.
Lichtdirigat: Jeder der teilnehmenden Musiker bekommt eine Lampe zugewiesen, die Mary-Noëlle Dupuis mit ihrem Mischpult steuern kann. Licht an bedeutet das Zeichen zum Spielen, Licht aus das Zeichen zum Aufhören.
Das Steuern des Mischpultes mittels am Körper angebrachter Kontakte ermöglicht völlige Bewegungsfreiheit beim Dirigieren.
Sonntag | 18:00 (Kleines Zelt)
Mesojazz (GER)
Dirk Friedrich: harp
Dirk Friedrich bewegt sich auf der chromatischen Mundharmonika im lauten Malen und der TonBILDung.
Neben abstraktem, offenem Improvisieren, konkretem Harmonika-Klingen, bewegt er sich in seinem Spiel vorzugsweise im Zwischen-räumlichen, auch Mesotonalem, wie er es nennt, mit teils sehr individuellen, auf diesem Instrument bislang so noch nicht gehörten Spieltechniken.
Samstag | 18:45 (Großes Zelt)
Mozaik (GER)
Anna-Lucia Rupp: vocals
Georg Wiede: saxophone
Jannik Kerkhof: drums
Mikolaj Suchanek: piano
Jonas Mielke: bass
Abstrakte Linien, wütende Phrasen, manchmal schrill und euphorisch, manchmal abgründig und dunkel – die Schnittstelle der Band Mozaik ist Jazz. Einflüsse stammen von Soul, Hip-Hop, Rock und Fusion.
Gefunden hat sich Mozaik 2014 während des Studiums an der Hochschule für Musik Dresden. Allein durch die Besetzung eröffnen sich zahlreiche Möglichkeiten für Arrangements, trotzdem bekennt sich die Band vor allem zur Tanzbarkeit. Neben eigenen Songs von Jonas Mielke und Anna-Lucia Rupp spielen Mozaik auch Coverversionen, etwa von Hiatus Kaiyote oder Esperanza Spalding.
Diese jungen Musiker haben Mozaik auch für eigene Songs inspiriert. Die anderen musikalischen Einflüsse der Bandmitglieder liegen tiefverwurzelt in der Musikgeschichte und könnten kaum verschiedener sein. – Klassik, Beatles, die frühen Genesis.
Trotz dieser unterschiedlichen musikalischen Mosaiksteine hat das Quintett schnell zueinandergefunden und kreiert einen eigenen, individuellen Sound.
Songs entstehen aus Miniaturen, organische Keyboardsounds entwickeln sich zu jazzigen Klangflächen, die sich mit explosivem Schlagzeugspiel, akzentuiertem Bass und lebendigen Bläser- und Gesangslinien verbinden.
Samstag | 20:45 (Großes Zelt)
Passierzettel feat. Carla Genchi (GER)
Thomas Siebert: guitar, iPad, bass
Thomas Piesbergen: vocals, EFX
Martin Pozdrowicz: drums, sample pad
Maik Walther: flute, saxofone, framedrum, voice
Hannes Wienert: Trompete, Saxophon, Trompsax, Piri, Sheng
Carla Genchi: vocals
Das Improvisationskollektiv Passierzettel feiert in diesem Jahr sein 20jähriges Bühnenjubiläum. Die Hamburger experimentieren mit Spontankompositionen im Spannungsfeld von Freejazz, Krautrock, Avantgarde, Psychedelic Rock, Noise und Elektronik. Aus der anarchischen Selbstorgani-sation der Musik entstehen immer wieder klare musikalische Strukturen und Songs .
Zu der fluktuierenden Besetzung, die sich um einen kleinen stabilen Kern formiert, gehörten bereits Musiker von Can, Amon Düül II und Faust.
In diesem Jahr haben sie die italienische NoWave- und Avantgarde-Sängerin Carla Genchi dabei, die mit ihrer unglaublich dynamischen Stimme dem hybriden, groovigen und explosiven Klanggewebe von Passierzettel noch etwas mehr Feuer verleihen wird.
Samstag | 11:30 (Kleines Zelt)
PH vs. F meets W:I:L (GER)
stePHan bartsch:
Drums, Percussion
steFan strasser:
Piano, Keyboards, Elektronik, Gitarre
Wilfried Hanrath: bass
Das Duo PH vs. F, welches in den vergangenen Jahren mit PHFF aufgetreten ist, wird dieses Jahr durch Wilfried Hanrath (letztes Jahr in Oberscheid mit Versuchsanordnung) verstärkt.
Trotz seines komplizierten Namens wird das Power-Trio das Publikum mit seiner frei improvisierten Mischung aus Avant-Rock, Noise und Elektronik aus seiner Mittagskomfortzone reißen.
Im Spannungsfeld zwischen leise und laut, tiefen und hohen Tönen, tonal und atonal, schnell und langsam, Struktur und Chaos ist vieles möglich…
Soundcloud (PH vs. F) | Soundcloud (W:I:L)
Freitag | 18:30 (Großes Zelt)
Sweet William (GER)
Oliver Heuer: guitar, synthesizer, vocals
Marius Nagel: drums
Nils Doormann: bass,violin
Die Rockinstitution aus dem Rheinland, seit 1986 (!) am Start, war nicht untätig. Nicht nur dass sie mit “Organic Shades” ein Album mit Akustikversionen ihrer Songs veröffentlicht haben, im November 2016 erschien darüber hinaus mit “Time” ein Album voller brandneuer Songs.
Nach dem unvergesslichen Akustik-Gig im letzten Jahr, gibt es also dieses Jahr Sweet William als Powerrock-Trio in R(h)einkultur – it´s “TIME” to Rock.
Sonntag | 15:00 (Großes Zelt)
Tamara Lukasheva Quartett (UKR/GER)
Tamara Lukasheva: vocals
Sebastian Scobel: keyboard
Jakob Kühnemann: kontrabass
Dominik Mahnig: drums
Nach ihrem letztjährigen grossartigen Auftritt mit dem Schlagzeuger Jens Düppe, kommt Tamara Lukasheva dieses Jahr mit ihrem hochkarätig besetzten Quartett zu uns.
Tamara verbindet in ihren Kompositionen folkloristische Elemente aus ihrer ukrainischen Heimat mit Modern Jazz und Elementen der zeitgenössischen Klassik.
Das Tamara Lukasheva Quartett ist der diesjährige Preisträger des Neuen Deutschen Jazzpreis. Tamara gilt in der Fachpresse als eine der besten Sängerinnen ihrer Generation. Dem können wir nur aus vollem Herzen zustimmen.
Sonntag | 12:00 (Großes Zelt)
Tony Bianco & Guests (USA)
Tony Bianco: drums
Guests: werden kurzfristig bekannt gegeben / to be announced
Tony Bianco, die andere Hälfte des Duos Machine Mass, wird zusammen mit ein paar Gastmusikern eine knapp einstündige Impro hinlegen.
Wir freuen uns ausser-ordentlich, dass Tony, trotz des Ausfalls von Michel Delville, unbedingt auf dem Kulturtag spielen möchte.
Wir haben bereits ein paar Kandidaten im Auge, die Tony unterstützen können, sind allerdings noch in der Feinabstimmung, so dass wir hierzu im Moment noch keine Details bekannt geben können.
Samstag | 15:00 (Großes Zelt)
VocColours + Otto Zwo feat. Bettina Boos (GER)
VocColours:
Gala Hummel: vocals
Brigitte Küpper: vocals
Norbert Zajac: vocals
Iouri Grankin: vocals
Otto Zwo:
Bettina Boos: dance, performance
Jörg Hüttemann: synthesizer
Uwe Schaale: gong, percussion
Uwe Juchum: saxophone, bassclarinet, bassoon
VocColours erkunden seit 6 Jahren das Ausdrucksspektrum der menschlichen Stimme.
Im freien improvisatorischen Fall, ständigem Bezug zueinander und den begleitenden Musikern, entstehen elegische Klangcollagen die kaum einen Ausdruck menschlichen Gefühls auslassen.
Mit Elementen aus Obertongesang über klassischen Gesang, Sprechgesang bis zu kakophonischen Geräuschen, entwerfen sie Klanggemälde, die geradlinig ins Gefühlszentrum des Zuhörers eindringen.
Voccolours haben zwei CD’s veröffentlicht die international viel Beachtung gefunden haben, und haben zwei Rußlandtourneen gefördert vom Goetheinstitut absolviert.
Otto Zwo ergänzen und verdichten die Stimmen zu einer Art absurder Oper, die unsere alltägliche Wiklichkeit widerspiegelt, in der sich permanent Klänge und Geräusche überlagern, verdrängen, oder ergänzen.
Jörg Hüttemann spielt in mehreren Projekten unter anderem CS3 und hat mit Uwe Schaale mehrere CD’s veröffentlicht.
Uwe Schaale, bildender Künstler aus Düsseldorf arbeitet musikalisch mit Jörg Hüttemann und Uwe Juchum, hat mehrere Performances mit Bettina Boos unter anderem “Ernte ohne Dank” und “Waldperformance” gemacht, sowie regelmäßige Ausstellungen und betreibt die Galerie Otto2 in D’dorf- Gerresheim.
Uwe Juchum, spielt in mehreren Projekten z.B. freivomhieb, VH, OTTOZWO, diverse Ausstellungen mit Fotografien und Video.
Bettina Boos interpretiert und verinnerlicht diese Klangcollagen und rundet durch Ihre Performance die Darbietung in Ihren “Körperbildern” ab.
Bettina Boos, studierte bei Pina Bausch und erforscht seit Jahren Räume, um deren Intensität in Ihrer Performance Ausdruck zu verleihen. Projekte: Ernte ohne Dank, Waldperformance, etc.
Sonntag | 18:45 (Kleines Zelt)
Wackelkontakt (GER)
Brigitte Küpper: stimme
Volkmar Müller: keyboards
Frank Ebeling: electronics
In neurologischen und elektronischen Schaltkreisen bewegt sich das Trio Wackelkontakt auf immer wieder neue, stildurch-kreuzende improvisatorische Sprach- und Klangerkundung zwischen Poesie, Groove und Noise.
Peter Brunnett
Fotografie
Geboren 1958 im Westerwald und habe viele Jahre in Berlin gelebt, wo ich manches studiert und in vielen Berufen gearbeitet habe, u.a. als Journalist, in der EDV, bei einer Bank, als Stadtführer für Graffiti und Street Art und als Fotograf.
In der Fotografie gehöre ich vermutlich zu den Dinosauriern, weil ich immer noch am liebsten analog fotografiere, in der Dunkel-kammer vergrössere und das alles auch noch in Schwarzweiß.
Außerdem habe ich nicht den Wunsch, meine Motive in perfekter Schönheit aufs Papier zu bringen.
Ich suche sie mir aus der Wirklichkeit und finde darin mehr, als ich fotografisch umsetzen kann. Ich empfinde sie als derart vielschichtig, der brauche ich nichts hinzuzufügen.
Im Gegenteil.
Die Farbe lasse ich weg, es bleibt die nackte Struktur.
Das ist auch eine Art der Abstraktion.
Ich mache die Augen auf und finde meine Bilder.
Ob das, was dabei herauskommt, schön ist oder von vielen Betrachtern dafür gehalten wird, ist mir unwichtig.
DADA ist wie das Leben selbst. Das Andere ist tot und hängt im Museum oder glänzt im
Modemagazin. (Ich weiß: Eine manchmal ungerechte Wertun
Merve Bueno-Marin
Malerei
Merve Bueno Marin wurde 1941 in Sehnde bei Hannover geboren.
Sie absolvierte von 1973 – 1980 ihr Studium der Ölmalerei und des figürlichen Zeichnens bei Manfred Weil (Malstudium an der Königlichen Akademie der schönen Künste Antwerpen, Mitbegründer der Bonner Künstlergruppe).
1975 studierte Merve figürliches Zeichnen an der Universität Bonn. Seit 2001 ist sie Mitglied der Künstlergalerie Sankt Augustin und hat seit 2006 eine Dozentur für Malen an der VHS Siebengebirge/Königswinter. Sie hat ihre Werke seit 1980 in zahlreichen Ausstellungen im In- und Ausland präsentiert.
Merves Arbeiten stellen oftmals eine Realität der Welt dar, die eine besondere und dem Augenschein eigentlich entzogen ist. Das ist sozusagen ihre Grundaussage: die augenfällige Darstellung einer dem Augenschein entzogenen Realität. Die Bewältigung des künstlerischen Grundanliegens verlangt aber im Rahmen der gewählten Form auch nach einer geeigneten Objektgruppe. Entsprechend hält sie sich vorwiegend an den Ausschnitt unserer Wirklichkeit, der die Besonderheit ihrer Realität deutlich werden lässt: an den Menschen.
Erwin Hafner
Malerei
Der Dortmunder Künstler Erwin Hafner ist bereits seit längerem bei uns im Kulturverein aktiv.
Im letzten Jahr mit skulpturellen Arbeiten am Start, bringt er dieses Jahr seine Gemälde mit.
Oft düster, immer ausdrucksstark und von herausragender Qualität.
Erwin hat auch das diesjährige Festivalplakat entworfen und wird ein Kinderprojekt leiten.
Bernd Hagemann & Oliver Klösterlein
Objekte & Installation
Bernd Hagemann, der bereits in den 70er Jahren erste Ausstellungen hatte, verlegte danach seinen Arbeits-schwerpunkt auf Illustration, Grafik-Design und Filmemachen.
Die Kunst hat er dennoch nie ruhen lassen. Auf dem Kulturtag wird er, zusammen mit dem Soundtüftler Oliver von Klösterlein, seine Sonic Sculptures präsentieren.
Die Geräusche die von diesen „lebendigen“ Skulpturen produziert werden , verwendet Oliver von Klösterlein als Grundlage für seine Musik und es entsteht eine Kommunikation zwischen Mensch und Maschinen.
Darüber hinaus wird Bernd Hagemann seine malerischen Arbeiten, die abstrakte und realistische Elemente miteinander vereinen, präsentieren.
Sabine Oessenich
Malerei
Sabine Oessenich ist seit Jahren auf dem Kulturtag künstlerisch aktiv.
Nach den letzjährigen Projekten mit Acryl, Holz, Schnecken und Fotografie sind in diesem die Leinwände fällig.
Was soll ich sagen – Bilder sind schwer zu beschreiben, deshalb nur so viel:
Wir staunen über Sabines Vielseitigkeit und freuen uns auf ihren diesjährigen Output. Sabine wird in der Galerie über der Bar ihre Bilder präsentieren.
Rolf Schwechheimer
Malerei, Skulpturen, Performance
Rolfs Funktionen auf dem Kulturtag lassen sich schwer zusammenfassen.
Eines steht jedenfalls fest: ohne ihn würde es den Kulturtag nicht geben.
Rolf ist Maler, Schlagzeuger, Landschaftsgestalter, Konditormeister, Performer, Erschaffer der Insel, Initiator, Hausherr, Gastgeber, gute Seele, Baumeister, Ansprech-partner und, und, und.
Rolf hat all den Raum geschaffen, den wir mit Kunst und Musik erfüllen dürfen.
Schon lange vor dem ersten Kulturtag, den er allein organisiert hat, begann er seine Insel zu bauen. Und er baut immer weiter, vermutlich so lange er atmet.
Rolfs Bilder sind überall im Haus, ausser dort wo er Wände für andere Künstler freigeräumt hat.
Rolf hat wie immer künstlerische Überraschungen im Bereich Installation und Performance in Planung.
Rolf ist eine 1-Mann Kunstmaschine und gestaltet eigenständig verschiedenste Projekte. Und von vielem wissen wir alle nicht, wann und wo es stattfinden wird.
Rolf ist Musiker. Wie immer wird er mit Harter Kanten Graubrot ein Konzert geben. Und mit HAU wird er morgens Schlagzeug-Improvisation hinlegen.
Bleibt eigentlich nur noch zu klären, was vielen unter den Nägeln brennt : Gibt es Käsestangen und Nussecken?
Wir werden es sehen. Und hören. Und schmecken.
Michael Teves
Installation
Michael Teves sind in den letzten Jahren seine Freunde, die Steine im Rheinbett, ans Herz gewachsen.
Sie sind immer da, hören zu und geben keine Widerworte.
Von Vulkanen ausgespien, Gletschern zermalmt, von der Zeit und vom Wasser geschliffen, liegen sie und warten geduldig auf die Beschäftigung mit ihnen.
Diese urzeitliche Grundzutat und das Beiwerk der Moderne aus Müll und Scherben, das der herrliche Strom unserer Heimat absondert, schreien natürlich noch lauter als die lauteste Band auf dem Kulturtag danach, miteinander zu spielen!
Rainer Wieczorek
Malerei-Zeichnung-Text-
Gregor Gog, Daniil Charms und Wolfgang zu Ehren
Rainer Wieczorek kommt im Auftrag der KUNSTdemokratie.
Thematisiert Daniil Charms, Gregor Gog und Wolfgang im Kontext von Malerei, Zeich-nung, Text, Performances, sozialer Gerechtigkeit, Opposition, demokratischer Erarbeitung von Künstler-freiheit und Happening.
Mit der Botschaft, dass doch die manierliche Ängstlichkeit und Faulheit zum Protest aufhören möge und wir wieder um eine soziale Gerechtigkeit streiten und kämpfen.
Das Terrain und den Weg öffnen für die Fragen zur sozialen Gerechtigkeit, für die Generationen unserer Schwestern und Brüder deren Menschlichkeit in den Dreck getreten wurde, gemordet und vergewaltigt wurden.
Wir Lebenden haben eine Verantwortung an der Geschichte und die sitzt nicht auf der Couch und vertrödelt sich am Fernsehapparat. Wer seine Rechte nicht wahrt, gibt diese auf.
Rainer Wieczorek